Projekt Modularisierte Produktion

Bevor mit der Entwicklung des Demonstrators Basic-PMS begonnen wurde, erfolgte zunächst eine Analyse von sechs Open-Source-ERP-Systemen sowie von zwei Low-Cost-ERP-Systemen. Eine Veröffentlichung dieser Ergebnisse erfolgte unter anderem in einem Zeitschriftenaufsatz der ZWF - Zeitschrift für wirtschaftlichen Fabrikbetrieb. 

In der durchgeführten Nutzwertanalyse zum ERP-Systemvergleich wurden neben allgemeingültigen Anforderungen, welche zum großen Teil von ERP-Systemen abgedeckt werden können, auch spezifische Anforderungen der Elektronikbranche sowie von modularen Produkten untersucht. Für die Elektronikbranche sind dies bspw. die Haltbarkeit von Bauteilen oder das Stücklisten-Referenzfeld zur Bauteilpositionierung auf der Leiterplatte (Elektronikstückliste). Als Anforderungen von modularen Produkten sind z. B. die Abdeckung von Einzel- und Serienfertigung oder die Kommissionierung von Beistellteilen zu nennen /Goldhahn, Bock, Eckardt, 2010/.

Nach Auswertung der Ergebnisse stellte sich heraus, dass keines der untersuchten Programme alle Hauptanforderungen an ein PMS erfüllen konnte. Aus diesem Grund wurde sich für die Entwicklung eines auf die Software Microsoft Access basierenden Demonstrators (Demonstrator Basic-PMS) entschieden.

Der Demonstrator Basic-PMS (Bild) soll als erste Lösung für ein Produktionsmanagementsystem dienen, um alle produkt- und prozessbezogenen Unternehmensdaten erarbeiten und klar strukturieren zu können. Er umfasst daher schätzungsweise 10 - 20 Prozent des Funktionsumfangs eines kompletten PMS. Diese Lösung wurde auf die spezifischen Anforderungen der Elektronikfertigung abgestimmt. Ein Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass Kleinstunternehmen diese Version für ihre betrieblichen Abläufe nutzen können und vorerst kein anderes System benötigen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist aber auch die Möglichkeit der eigenständigen Weiterentwicklung der Software durch Mitarbeiter des Kleinstunternehmens selbst.