Masterstudiengang "Nachhaltigkeit in gesamtwirtschaftlichen Kreisläufen" (M.Eng.)

Fakultät Institut für Wissenstransfer und Digitale Transformation
Studiengang Nachhaltigkeit in gesamtwirtschaftlichen Kreisläufen
Abschluss Master
Akademischer Grad Master of Engineering
Beginn Wintersemester
Regelstudienzeit 4 Semester
Kategorie Naturwissenschaften
Management
Technik
Studienform Berufsbegleitendes Studium
Studiengangssprache deutsch
Zulassungsbeschränkung Nein
Studiengebühren Ja
Credits 90
Akkreditiert Ja  /  Informationen zur Akkreditierung
Bewerbungs-Portal Online-Bewerbung

"Nachhaltigkeit" - ein Begriff, der in den letzten Jahren in Politik und Wirtschaft oft mit Bedeutungen wie Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Ökologie in Verbindung gebracht wird.

Für ein Unternehmen bedeutet er weit mehr: Nachhaltig handeln, bedeutet zukunftsfähig handeln. Nachhaltigkeit ist essenziell für ein Unternehmen, um in einem dynamischen Umfeld mit ständig neuen Anforderungen der Märkte, aber auch der Gesellschaft und Politik erfolgreich zu bleiben. Die Verstärkung und Sicherung nachhaltigen Wirtschaftens und die integrierte Betrachtung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte führen zu einer Veränderung bestehender Aufgabenbereiche im Unternehmen, zur Etablierung neuer Strukturen und damit auch zu neuen Herausforderungen an die Personalpolitik.

Studienziel

Übergreifendes Ziel des Studienangebotes ist es, Experten und Expertinnen auszubilden, die über anwendungsbereites Wissen über nachhaltiges Wirtschaften verfügen und interdisziplinäre Arbeitsweisen und Arbeitstechniken zur Umsetzung globaler Erfordernisse in lokale betriebliche Strategien und Lösungen beherrschen. Es werden Handlungsfelder und Gestaltungsmöglichkeiten für Unternehmen aufgezeigt, die nachhaltiges Wirtschaften im Kerngeschäft verankern (wollen).

Der Masterstudiengang richtet sich an Absolventen und Absolventinnen, die bereits erste Berufserfahrungen gesammelt haben und nun im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens weiterführende Kompetenzen erlangen wollen. Somit sind die Bildungsziele des Studiengangs anwendungsorientiert und aufbauend auf theoretischem und konzeptuellem Vorwissen konzipiert.

Im Hinblick auf das Wissenschaftliche Arbeiten werden die Studierenden in die Lage versetzt, qualitative und quantitative Forschungsmethoden effektiv einzusetzen und ihr Wissen über die Implikationen der Methoden zu vertiefen. Des Weiteren strebt der Studiengang an, ein kritisches Reflexionsvermögen in Bezug auf wissenschaftliche Modelle und Theorien zum Thema Nachhaltigkeit zu entwickeln. Die wissenschaftlichen Methoden sollen den Studierenden im Sinne eines zielgerichteten und methodisch professionellen Problemlösens nähergebracht werden, die sie als Kompetenzen ebenso in ihrer beruflichen Tätigkeit anwenden können.

Zu den Schlüsselkompetenzen, die im Laufe des Studienprogramms erworben werden, gehören zum einen Flexibilität und Analysefähigkeit und zum anderen Reflexions- und Problemlösefähigkeit. Wissenschaftliche Ansätze zu nachhaltigem Wirtschaften sollen daher sowohl kritisch betrachtet und reflektiert als auch angewendet und übernommen werden. Nachhaltige Unternehmensführung beruht auf der Bereitschaft, innovative Ideen weiterzuentwickeln, abzuwandeln und zu realisieren, was ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit voraussetzt. Durch gezieltes Vermitteln von Wissen zu den Vor- und Nachteilen der derzeit propagierten, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ansätze sowie durch die Möglichkeit, diese mit anderen Studierenden zu diskutieren und auf Basis eigener Erfahrungen einzuschätzen, entsteht die Möglichkeit, Konzepte auf ihre Machbarkeit zu überprüfen und anhand von Projektmanagement oder Strategieplanung realistisch zu organisieren. Da die Absolventen und Absolventinnen letztlich ihr Wissen an Unternehmen und Vorgesetzte vermitteln müssen, lernen sie Strategien der Präsentation und Verhandlung. Dabei verfeinern die Studierenden ihre kommunikativen Kompetenzen.

Zum fachspezifischen Wissen und zu den Fähigkeiten, die als Bildungsziele angestrebt werden, gehört zunächst das Erlangen von anwendungsbereitem Wissen über nachhaltiges Wirtschaften. Hierzu zählen Konzepte und Definitionen nachhaltiger Unternehmensführung, Strategien im Human Resource Management, Qualitätsmanagement, aber auch Themen des Umwelt- und Energierechtes und der Kreislaufwirtschaft. Dieses interdisziplinäre Wissen ist notwendig, um nachhaltige Arbeitsweisen und Arbeitstechniken in lokalen betrieblichen Prozessen wirkungsvoll zu implementieren. Daher besteht ein weiteres Bildungsziel im Verinnerlichen von Zusammenhängen zwischen sozialen, ökonomischen, ökologischen und technischen Systemen. Die Studierenden werden weiterhin befähigt, eigenständig innovative und alternative Modelle zu bewerten oder selbst zu entwickeln und diese überzeugend zu präsentieren. Durch ihr Wissen über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Nachhaltigkeit sind sie in der Lage, übertragbare Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die den Anforderungen des nachhaltigen Wirtschaftens gerecht werden.

Zielgruppe

Das berufsbegleitende Weiterbildungsangebot richtet sich an Führungs- und Fachkräfte in Unternehmen, die sich den praktischen Herausforderungen nachhaltiger Unternehmenspolitik stellen möchten oder dies bereits tun.

Das Studium kann aufnehmen, wer einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss in einer ingenieur-, wirtschafts-, medien- oder sozialwissenschaftlichen Fachrichtung oder einen von einer zuständigen staatlichen Stelle als gleichwertig anerkannten Abschluss nachweisen kann.

Möchten Sie kein komplettes Studium absolvieren, sich jedoch im Bereich Nachhaltigkeit weiterbilden, haben Sie die Möglichkeit, an einzelnen Modulen als Gasthörende teilzunehmen - ebenso wie Interessierte, die keinen ersten Hochschulabschluss nachweisen können.

Lernkonzept

Die verzahnte Organisation der Weiterbildung durch Präsenzphasen, E-Learning und Selbststudium ermöglicht Berufstätigen eine optimale Beherrschung des individuellen Studienaufwandes.

Pro Modul sind 3-4 Tage Präsenzzeit (freitags und samstags) vorgesehen. Mittels der Lehr-Lern-Plattform OPAL erhalten die Teilnehmenden notwendige Unterlagen und Informationen zur Vor- und Nachbereitung der Module.

Das Lehr-Lernszenario setzt sich aus unterschiedlichen methodisch-didaktischen Elementen zusammen:

  • Präsenzphasen - ca. 24h
  • E-Learning unterstützte Wissensvermittlung  - ca. 45 h 
  • Selbststudium - ca. 56h

Studienaufbau

Das modulare praxisorientierte Weiterbildungsangebot umfasst insgesamt vier Studiensemester. Die Inhalte sind dabei in drei Komplexe gegliedert, welche fachliche und überfachliche Qualifikationen vereinen:

Aufbauend auf die Vermittlung von Grundlagen einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung im Komplex 1 lernen die Studierenden im zweiten Komplex praktikable Methoden, Instrumente und Werkzeuge nachhaltigen Wirtschaftens. Eine Anpassung der Weiterbildung auf individuelle und berufliche Bedarfe im Bereich Nachhaltigkeit ist durch Wahlpflichtmodule im dritten Komplex: Strategien und Technologien in der Wirtschaft gegeben.

Im abschließenden vierten Semester erfolgt die Anfertigung des Masterprojektes zum Erwerb des akademischen Grades "Master of Engineering".

Studieninhalte

Die Gliederung des Studiums erfolgt in Pflicht- und Wahlpflichtmodule.

Die Module im 1. und 2. Semester sind als Pflichtmodule zu absolvieren. Die Module des 3. Semesters werden als Wahlpflichtmodule angeboten. Zur Erreichung des Zugangs zum Masterprojekt sind davon drei Wahlpflichtmodule erfolgreich zu bestehen. Des Weiteren können fakultative Zusatzmodule besucht werden.

Die Übersicht zur Studienverlaufsplanung beinhaltet die Darstellung der einzelnen Module mit ihren Prüfungsanforderungen und der Einbindung in den Gesamtablauf des Studiums.

Kosten

Das weiterbildende Studienangebot ist kostenpflichtig.

Gebührenübersicht 2022 (PDF)

Hinweis: Die individuelle Weiterbildung von Beschäftigten wird in einigen Bundesländern finanziell gefördert. Wir beraten Sie gern zu Fördermöglichkeiten und unterstützen Sie ggf. bei der Antragstellung. 

Bewerbung und Zulassung

Der Masterstudiengang Nachhaltigkeit in gesamtwirtschaftlichen Kreisläufen ist ein berufsbegleitender weiterbildender Studiengang.

Zugangsvoraussetzungen

Zugang zum Studium erhält, wer im bisherigem Studium mindestens 210 Leistungspunkte nach dem European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) erworben hat. Außerdem ist für den Masterstudiengang eine mindestens einjährige berufspraktische Tätigkeit in einer ingenieurwissenschaftlichen, wirtschaftswissenschaftlichen, medienwissenschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen Fachrichtung, die nach Erlangung des oben genannten Abschlusses abgeleistet wurde, nachzuweisen.

Bewerber:innen, die weniger Leistungspunkte erworben haben, können 30 Leistungspunkte im Zertifikatskurs „Projektorientiertes wissenschaftliches Arbeiten“ erwerben. Für nähere Informationen kontaktieren Sie uns bitte.

Für das Studium in einzelnen Modulen - ohne das Masterprojekt im 4. Semester zu nutzen - ist kein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss notwendig. Die Zulassung als Gasthörer:in erfolgt durch Auswahlentscheidung unter Berücksichtigung von Berufspraxis.

Wie bewerbe ich mich?

Die Bewerbung für das Wintersemester erfolgt online über unser Bewerbungsportal.

Hinweise zur Bewerbung

Ansprechpartnerin für Fragen zur Bewerbung:

Frau Annegret Klaus
Tel.: 03727 581797
E-Mail: aklaus1@hs-mittweida.de

Zusatzangebote im Studium

In Kooperation mit der TÜV Rheinland Akademie GmbH besteht für interessierte Studierende die Möglichkeit des Erwerbs verschiedener Zertifikate (z.B. "Projektleiter (TÜV)" und "Qualitätsbeauftragter (TÜV)").

Aufbauend auf den Studieninhalten erfolgt eine Vertiefung der Fachinhalte und Vorbereitung auf die Prüfung durch unsere Dozenten und Dozentinnen. Die Prüfung wird vom TÜV Rheinland abgenommen.

Belegung einzelner Module als Zertifikat

Nachhaltigkeitsinteressierte, die nicht das gesamte Weiterbildungsangebot einschließlich Masterabschluss absolvieren möchten oder die Zugangsvoraussetzungen für ein Masterstudium nicht erfüllen, haben die Möglichkeit auch einzelne Module zu belegen. 

Je nach gewünschtem Leistungsnachweis und individuellen Zugangsvoraussetzungen können Sie einzelne Module entweder mit einem Hochschulzertifikat (mit Modulprüfung) oder einer Teilnahmebescheinigung (ohne Modulprüfung) abschließen. Für abgelegte Modulprüfungen erhalten Sie ECTS-Punkte. Diese können Sie sich im Masterstudiengang "Nachhaltigkeit in gesamtwirtschaftlichen Kreisläufen" anrechnen lassen.

Die Anmeldung zur Belegung einzelner Module sollte bis vier Wochen vor Modulbeginn erfolgen.

Hierfür ist ein Gasthörerantrag einzureichen. 
Informationen und Antrag für Gasthörer

Was fange ich mit meinem neu erworbenen Nachhaltigkeitswissen an?

Beim berufsbegleitenden Studium kann eine Einbindung des erworbenen Wissens oftmals bereits direkt in den Unternehmensalltag stattfinden. Bei vielen Teilnehmenden wirkt sich die Weiterbildung auf die Position im Unternehmen bzw. betriebliche Aufgabenstellungen aus, d. h. Weiterbildungsinhalte werden in verschiedene Unternehmensbereiche eingebracht und umgesetzt - z. B. zu Themen wie Qualitätsmanagement, Corporate Social Responsibility (CSR), Prozess- oder Projektmanagement.

Oder das Studium eröffnet ganz neue Jobperspektiven. 

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