Wissenschaftliche Grundlagen in der Studieneingangsphase (Studienerfolg)

Projektvorhaben

Eine immer heterogener werdende Studierendenschaft mit unterschiedlichem Bildungshintergrund sowie der stetig steigende Anteil an ausländischen Studierenden stellen die Hochschulen vor große Herausforderungen. Das Projekt Wissenschaftliche Grundlagen in der Studieneingangsphase (WiGru) greift diese Problematik auf und ist somit Teil der Studienerfolgsstrategie der Hochschule Mittweida.

Abgestimmt auf das Gesamtkonzept zur Steigerung des Studienerfolgs werden im Projekt Lernangebote für zwei zentrale Problembereiche hochschulweit und zielgruppenspezifisch an der Hochschule Mittweida entwickelt, pilotiert und nachhaltig etabliert. Die damit adressierten Themen sind zum einen die mangelnden Kenntnisse und Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten, zum anderen die Defizite im mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzprofil der Studienanfänger:innen.

Fortschritt

Auszug:

06/2021: Fortführung und Weiterentwicklung des Projektes unter dem Namen "StudyStart" mit schärferer Fokussierung auf die interkulturelle und digitale Kompetenz

06/2021: Analyse des gesamten Projektfortschrittes und Erstellung eines umfassenden Berichtes 

02/2020: Um das Kursangebot des IKKS den Kenntnisständen und Bedarfen der Studierenden anzupassen, wurde der Kurs Technikfolgenabschätzung und Digitale Entwicklungen evaluiert. Anhand empirischer Methoden der Sozialforschung wurden die KursteilnehmerInnen u.a. zu ihrem bildungsbiografischen Hintergrund, deren Motivation und Erwartungen an den Kurs befragt. Neben Schwerpunkten wie der Fachkompetenz der Studierenden, ergeben sich aus den Analysen vor allem auch Potentiale im Ausbau der Schlüsselkompetenzen, wie beispielsweise der Kommunikationsstärke, Selbstmotivation oder dem kritischen Denken.      

01/2020: Evaluationsphase gestartet - Im Zuge der Modulentwicklungen ist es erforderlich und hilfreich, deren bedarfsgerechte Ausrichtung und bestehende Rahmenbedingungen zu evaluieren. So wurde ein Evaluationsdesign entwickelt, welches derzeit, zunächst im Modul „Communication Skills“ des Masterstudienganges „Applied Mathematics for Network and Data Sciences“, mit Mitteln der empirischen Sozialforschung Anwendung findet. Im Fokus dessen steht die Perspektive der Studierenden, die mithilfe eines teilstandardisierten Fragebogens, zu Beginn sowie am Ende des Moduls, abgebildet werden soll. Auf diese Weise ist es möglich, positive und negative Entwicklungen sowie Optimierungsbedarfe auszumachen. Schwerpunktmäßig werden die Befragungen u.a. zu Gesichtspunkten wie bildungsbiografischem Hintergrund, Erwartungshaltung, Motivation und Lernerfolg der ModulteilnehmerInnen durchgeführt.

Parallel zur derzeitigen Befragung, entstehen erste quantitative und qualitative Teilergebnisse aus der Erstbefragung, welche zeitnah den Ergebnissen aus der Zweitbefragung gegenübergestellt werden sollen. Ziel dabei ist es, das Modul kontinuierlich und praxisnah anzupassen, um den Studienerfolg positiv zu beeinflussen.

Ist diese Modulevaluation abgeschlossen, sind weitere Untersuchungen und Bewertungen anderer implementierter Module und Kurse geplant. 

01/2019: Projekt erfolgreich bei Digitalpaket der Hochschule Mittweida

Die ProjektmitarbeiterInnen des IKKS waren mit ihren Anträgen bei der Ausschreibung des Digitalpakets der HS Mittweida erfolgreich. Gefördert werden:

  • die OPAL-Kurse „Wie schreibt man eine Hausarbeit?" (Hösel/Süß)
  • die Entwicklung eines integrativen Blended-Learning-Konzepts für ein standardisiertes
    Querschnittsmodul „Wissenschaftliches Arbeiten" (Hösel/Süß)
  • das Konzept zur Vorlesung/Veranstaltung „Technikfolgenabschätzung und digitale Entwicklungen" (Eichentopf)
  • die Entwicklung eines Blended-Learning-Konzepts eines standardisierten Business-Englisch-Moduls (Claus, Weigand)

12/2017: Neue Module und Kurse implementiert

im Projekt wurden im Jahr 2017 die folgenden Kurse und Module entwickelt und tw. auch bereits pilotiert:

  • Workshops zu Literaturrecherche, -verwaltung sowie Wissenschaftstheorie im Modul Wissenschaftliches Schreiben, BA-Studiengang Biotechnologie
  • Modul Mathematisch-Naturwissenschaftliche Grundlagen in den BA-Studiengängen Energy Efficiency and Englishes sowie Energie und Umweltmanagement
  • Modul Communication-Skills (Applied Mathematics in For Network and Data Sciences, M. Sc.)
  • Studium Generale I und II im Studiengang Applied Mathematics (B. Sc.)
  • Interdisziplinäre Wissenserschließung und -vermittlung I und II im Studiengang Medieninformatik und interaktives Entertainment (M. Sc.)

03/2017: Online-Einstufungstest für Fachenglisch

Fehlendes Grundlagenwissen gefährdet den Studienerfolg: das gilt auch für die Fachenglisch-Module, die Bachelorstudierende häufig in den ersten beiden Semestern verpflichtend belegen. Leider werden Defizite auch hier oft erst zu spät bemerkt. Das führt nicht nur zu schlechten Leistungen in den Prüfungen, sondern kann das Weiterführen des Studiums erschweren, verzögern oder ganz verhindern. Pünktlich zum Semesterstart wurde deshalb ein Online-Einstufungstest auf der Lernplattform OPAL eingerichtet, der den Studierenden helfen soll, Ihre Englischkenntnisse möglichst früh, möglichst genau einzuschätzen. Das Ziel ist es, Studierende mit besonders starken Schwierigkeiten in diesem Fach so früh wie möglich zu identifizieren und so besser beraten und begleiten zu können: für diese Zielgruppe läuft ein ab Sommersemester 2017 semesterweise stattfindendes Förderangebot bestehend aus E-Learning- und Präsenzanteilen. In Zukunft soll dieses Angebot auch unter Anleitung von studentischen TutorInnen durchgeführt werden.

03/2017: Anforderungsanalyse zu Kursen zum Wissenschaftlichen Arbeiten beendet

Im Projekt wurden die Anforderungen an Kurse zum Wissenschaftlichen Arbeiten in zwei Bachelor-Studiengängen mit großen Studierendenzahlen (Allgemeine und Digitale Forensik sowie Biotechnologie) mit den Fachverantwortlichen diskutiert und fixiert. Die involvierten Professuren und unsere Projektmitarbeiter favorisieren ein Modell, das aus Workshops zu allgemeinen Themen des Wiss. Arbeiten (Recherche, Literaturverwaltung, wissenschaftstheoretische Grundlagen), die vom Projekt durchgeführt werden und fachspezifischen Kursen besteht, die von den jeweiligen Professuren übernommen werden. Diesbezügliche Workshops befinden sich in der Entwicklung.

02/2017: Begleitstudie zum Teilnahmeverhalten an Mathematikvorkursen

Um Studierende mit Vorwissensdefiziten in Mathematik auf ihr Studium vorzubereiten, finden an nahezu allen Hochschulen in Deutschland sogenannte Mathematikvorkurse statt. Unklar ist dabei, ob damit auch tatsächlich diejenigen erreicht werden, die noch Lücken in ihrem Vorwissen haben oder nicht viel eher diejenigen, die Spaß an Mathematik haben. Eine Begleitstudie des Projekts geht dieser Frage nach. Dazu wurden im Wintersemester 16/17 knapp 400 Erstsemesterstudierende befragt. Die Ergebnisse werden aktuell zur Publikation vorbereitet.